Jahrelang funktionierte die Zusammenarbeit der zwei Mobilfunkriesen Telekom und Vodafone einwandfrei. Doch 2011 soll nun Schluss damit sein. Das Düsseldorfer Unternehmen hat sich dazu entschieden neue Wege einzuschlagen und sich nicht länger am DSL-Ausbau in Deutschland zu beteiligen. Statt Festnetz soll die neue LTE Technologie forciert und verbreitet werden.
Vodafone setzt auf LTE anstatt auf DSL
Der Ausbau der neuen LTE Sendestationen ermöglicht eine schnelle flächendeckende Webversorgung in Gebieten, in denen bisher keine vernünftige DSL Technologie vordringen könnte. Vodafone-Chef Jousson begründete die Entscheidung des Konzerns mit den mangelnden Ergebnissen, welche die Deutsche Telekom beim bisherigen Ausbau des schnellen Internets verzeichnen kann. Jährlich entrichtet Vodafone eine Leitungsmiete in Höhe von 500 Millionen Euro. Anstatt damit den Ausbau zu finanzieren fließen die Gelder, laut Jousson, in die Taschen der Aktionäre. Weil Vodafone keine ernsthaften Fortschritte verzeichnen kann, setzt die Firma nun auf mobiles Breitband via LTE.
Vodafone LTE Ausbau geht schleppend voran
Der Auf- und Ausbau des LTE-Netzes ist im Moment im vollen Gange. Da alle Regionen, die mit der neuen Technik ausgestattet werden sollen, von der Bundesnetzagentur genehmigt werden müssen, dauert dieser Prozess länger als angenommen. Im Moment warten noch ungefähr 4000 Anträge allein von Vodafone auf eine schriftliche Freigabe seitens der Agentur. Sobald ein so genanntes Schnell-Genehmigungsverfahren eingeführt wird, kann auch der Ausbau des LTE Netzes in zügigen Schritten vorangetrieben werden. Auf den offiziellen Webseiten der drei LTE Anbieter gibt es praktische Verfügbarkeitschecks, die jedem Kunden bequem verdeutlichen, wie gut die Internetverbindung zu Hause tatsächlich ist. Bei voller Leistung können durch LTE Geschwindigkeiten von bis zu 100 MBit/s entstehen sodass Kabel- bzw. Satellitenverbindungen für einen schnellen Zugang nicht mehr notwendig werden.