Als Traffic wird der gesamte Datenverkehr eines Computers, eines Smartphones oder eines Tablets bezeichnet, wenn dieses Gerät mit dem Internet verbunden ist. Dabei zählen sowohl die empfangenen Daten, der Download, als auch die vom Gerät gesendeten Daten, der Upload. In Summe ergeben beiden Werte das übertragene Datenvolumen. Während bei stationären DSL-Anschlüssen zu Haus das Datenvolumen in den seltensten Fällen begrenzt ist, gibt es bei den meisten Angeboten im Bereich mobilem Internet eine vertraglich vereinbarte Beschränkung. Natürlich zählt hier nur der Datenverkehr, der beim Surfen oder durch die Nutzung von Apps entsteht. SMS und Telefongespräche zählen nicht hinein und werden nach wie vor separat abgerechnet.
Das Überschreiten des Datenvolumens bei Mobilfunkverträgen kann zweierlei Folgen haben. Entweder wird die Übertragungsgeschwindigkeit für den Rest des Abrechnungszeitraums auf die langsamste Verbindung umgestellt oder es entstehen, oft horrende, Extrakosten. Um beides zu verhindern, gibt es spezielle Software, die das Datenvolumen protokolliert und dem Nutzer beim Überschreiten bestimmter Werte warnt.
Mobiles Internet mit Android und iOS: Datenverkehr im Griff
In Googles Betriebssystem Android kann sich der Nutzer bei aktiver Datenverbindung anzeigen lassen, wie viel Datenvolumen bereits entstanden ist. Die Funktion ist unter dem Menüpunkt „Einstellungen“ aufgelistet. Dabei kann der Abrechnungszeitraum angegeben werden und es wird aufgelistet, welches Programm wie viel Datenvolumen verursacht hat. Es lässt sich auch eine Warnung beim Überschreiten bestimmter Werte aktivieren.
Nutzer älterer Versionen von Android und alle, die noch genauere Informationen möchten, greifen zur App "Traffic Monitor", die kostenlos im Google play heruntergeladen werden kann. Dort werden die einzelnen Datenmengen genauestens aufgeschlüsselt und für jedes Programm sowohl der Download, als auch der Upload angezeigt. Zusätzlich lassen sich die als Datenschleudern entlarvten Apps direkt von dort aus schließen.
Nutzer des mobilen Betriebssystems iOS von Apple finden etwas versteckt im Menü "Benutzung" den Eintrag "Mobile Datennutzung". Dort lässt sich jedoch nur das gesamte Datenvolumen ablesen, eine Auflistung nach App und weitere Funktionen fehlen.
Wer genauere Informationen und eine ausführliche Statistik benötigt, erhält mit der App "Data Usage" ein umfangreiches, sehr gut programmiertes Werkzeug zur Überwachung des gesamten Datenverkehrs. Nach dem Start hilft es bei der korrekten Einrichtung und läuft danach im Hintergrund. Benachrichtigungen bei bestimmten Grenzwerten sind voreingestellt, lassen sich aber auch individuell festlegen. Als Universal-App lässt sich "Data Usage" zum Preis von einem Dollar für die Basisversion zugleich auf iPhone und iPad nutzen.
Einstellungen prüfen oder Vertrag wechseln
Wer seinen Datenverkehr nun einmal genau beobachtet hat, sollte nach den großen Datenverbrauchern Ausschau halten. Apps, die nur unregelmäßig gebraucht werden, aber viel Datenvolumen verursachen, sollten deaktiviert werden. Updates und andere datenintensive Vorgänge sollten nach Möglichkeit immer über das eigene WLAN erfolgen. Dies ist nicht nur schneller, sondern spart wertvolles Datenvolumen für unterwegs. Bei guten Apps lässt sich in den Einstellungen ein entsprechender Haken setzen und schon werden größere Updates oder etwa das automatische Hochladen von Fotos nicht mehr über die Mobilfunkverbindung vorgenommen.
Wer trotz der Sofortmaßnahmen jeden Monat mit hohen Extrakosten konfrontiert wird, sollte den Wechsel des Mobilfunkanbieters in Erwägung ziehen. Falls dies nicht möglich ist, kann auch die Buchung eines größeren Datenpakets im bestehenden Vertrag die nötige Abhilfe schaffen.
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